Die Oper war eine der Leidenschaften des Königs El Rei D. José (1714-1777). Als Musikliebhaber bekannt, lockte er die größten Namen der europäischen Musik an den portugiesischen Hof, unter ihnen den Napolitanischen Komponisten David Perez, der auch als “Göttlicher Perez” bekannt war.
Nach seinem enormen Erfolg in Italien und Österreich kam Perez nach Portugal, wo er die Oper komponierte, mit der das Opernhaus am Tejo eingeweiht wurde, ein großartiges Theaterhaus, das vom König am Paço da Ribeira in Auftrag gegeben wurde und vom Erdbeben 1755 zerstört wurde.
Unter den vielen Werken von David Perez hatte “Matutinio Dei Morti” den größten Erfolg. Die Premiere fand genau in der Kirche des Heiligtums von Kap Espichel statt, vor dem versammelten Hofe.
Wenn die Bedeutung des Heiligtums auf religiöser Ebene weitbekannt ist, so ist doch seine Bedeutung für die Musik oftmals unentdeckt geblieben. Sowohl die Premiere dieses Werkes wie der Bau eines Opernhauses vor Ort, dessen Ruinen immer noch das architektonische Ensemble prägen und in dem renommierte italienische Kompanien auftraten, haben jedoch keinen Zweifel an seiner Rolle in der Musikgeschichte Portugals gelassen.
Das alte Opernhaus inspirierte eine Saison klassischer Musik, die 2008 begann und die einige der renommiertesten nationalen Interpreten nach Sesimbra brachte. Generell sind die Orte, die für das Ereignis ausgewählt werden, wichtige Beispiel für das Kulturerbe im Landkreis, wie zum Beispiel die Kirchen der Burg und des Kap Espichels oder die Festung Fortaleza de Santiago. Die Idee dahinter ist es, dieses wertvolle Kulturerbe anhand eines Kulturprogramms höchster Qualität vorzustellen.